Meine Fitnessuhr kann Aktivitäten aufzeichnen, und zwar ganz schön viele. Schwimmen, Joggen oder Radfahren, drinnen oder draußen, um nur mal paar wenige zu erwähnen – all das kann meine Uhr protokollieren, speichern, vergleichen und mit bunten Bildchen in Form von Diagrammen und Verläufen darstellen. Starte ich eine Outdoor-Aktivität – ich gehe also mit dem Hund spazieren – dann kann ich mir später auf Google-Maps ansehen, wo ich gelaufen bin, oder wo ich eventuell mit Rad unterwegs war. Bei Indoor-Geschichten fehlt natürlich die Kartenaufzeichnung, aber Dauer und maximal Puls werden trotzdem erfasst. Wie funktionieren denn jetzt die Aufzeichnungen ? – nunja, ich schreib das mal so …
Der erste Tag: kaum war die Uhr zu 100% aufgeladen, da hab ich auch schon den Riemen um den Hund geschnallt und bin freiwillig eine große Runde mit ihm gelaufen. Endlich werde ich fit … Wieder Zuhause angekommen, wurde natürlich sofort das Fitness-Dingens gecheckt und es wurden die Daten gesichtet und ohje, welche Enttäuschung – die Aufzeichnung wurde (automatisch) viel zu spät gestartet. Da fehlten ja einige hunderte von Schritten – wie soll ich denn da fit werden ? Abends ging es dann zu Fuß zum Dorffest, da wurde dann die Aufzeichnung manuell gestartet und der Weg zum Fest mal ordentlich getrackt – und schon war das Ergebnis zufriedenstellender. Ob ich dann zu später Stunde den Rückweg manuell oder automatisiert getrackert habe, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls war die Startposition des Rückweges ziemlich genau.
Sonntags: am Nachmittag mit dem Sohn und dem Hund einen Spaziergang durch den Wald und durch die Weinberge gemacht. Und schon vibriert es am Arm, mein Tagesziel für 10 Etagen erreicht ! Aha, hier sind zwar keine Treppen, aber es geht bergauf (Höhenunterschied) und ich mache dabei auch noch eine Vorwärtsbewegung. Nun Gut, ich nehm das “Lob” mal so an, ich will ja fit werden und es gab jede Menge neue Runden. Welche Runden ? Keine Ahnung, ich hab das auch nicht sofort verstanden. Wieder Zuhause angekommen, wurde natürlich erstmal gecheckt was die Uhr bzw. die App so anzeigt. Hmm, die Startposition meiner Aktivität wurde wieder (automatisch) falsch erfasst, viel zu spät, es fehlten wieder einige Meter und somit wertvolle Schritte für die Zielerreichung. Der Punkt (1) auf der Karte ist Runde 1, Punkt (2) ist Runde 2 und Punkt (3) also Runde 3 – und jede Runde ist ein Kilometer lang, macht bei mehr als 5km dann ganze 5 Runden. Allerdings weiß ich noch nicht, was ich mit diesen Informationen machen soll – Fit werden kann schon müßig sein. Dafür hab ich aber insgesamt 48 Stockwerke gemeistert, das ist ja schon fast das ganze Wochenziel und ich darf somit die nächsten Tage mit dem Fahrstuhl fahren – Fit werden war noch nie so einfach.
Ein sonniger Tag: ausgiebige Fahrradtour, die Aktivität wurde manuell gestartet und beendet und die Darstellung auf Google-Maps war endlich zufriedenstellend. Wenn man zwischendurch “pausiert”, also die Pause-Taste drückt, weil man andersweitig beschäftigt ist, dann sollte man allerdings nicht vergessen, die Start-Taste erneut zu drücken, da die Pause irgendwann automatisch beendet wird und die Aufzeichnung somit unvollständig ist.
Fazit: man kann die Uhr so konfigurieren, daß die Uhr eine Aktivität automatisch erkennt und selbstständig startet. Hierfür benötigt die Uhr allerdings eine Art Vorgabe-Zeit, wie lange die Uhr diese Aktivität erkennen soll. Wenn die Uhr also in einem Zeitraum von 5 Minuten draußen “gehen” erkennt, dann startet sie eine Aktivität “Gehen”. Bedeutet aber auch, daß die Startposition via GPS auch erst 5 Minuten später erfasst wird. Somit fehlen immer einige Schritte. Ebenso fehlen beim Radfahren einige hundert Meter. Ist die Zeit zu kurz, startet die Uhr andauernd irgendwelche Aktivitäten, ist die Wartezeit zu lange, dann fehlen entsprechende Aufzeichnungen. Ich habe bei mir jetzt “Move IQ” de-aktiviert – Nachteil, man vergisst gelegentlich auch mal den Startkopf zu drücken und dann wird leider keine Aktivität aufgezeichnet.
Weitere Beiträge gibt es hier:
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